"PAUL” macht das Wasser rein

Datum 16.05.2013 14:52 | Thema: 

Georgsmarienhütter Verein hilft bei Trinkwasserversorgung im Andenhochland
Die Kinderhile Cusco-Peru e.V. unterstützt und finananziert in der Stadt Cusco seit vielen Jahren einen Mittagstisch für Straßenkinder, der einen regelmäßigen Schulbesuch ermöglichen soll. Außerdem widmen sich die Vereinsmitglieder seit einiger Zeit der Trinkwasserversorgung im Andenhochland, wie Vereinsvorsitzender Dr. Heinz Gravenkötter mitteilt.
Im Andendorf Quiquijana wurde 2007 ein Jugendhaus errichtet, das Kindern und Jugendlichen eine menschenwürdige Unterkunft und Betreuung sowie Hilfestellung bei den schulischen Aufgaben anbietet.
Zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung hat der Georgsmarienhütter Verein in der Vergangenheit 10 Wasserrucksäcke PAUL in seine Projekte nach Cusco und Umgebung geschickt. Dieser Wasserrucksack wurde von der Universität Kassel entwickelt und erfordert im Betrieb keine Energie, keine chemischen Zusatzstoffe und kein geschultes Personal.
Sauberes Wasser in den Bergdörfern mit dem Wasserrucksack PAUL
Foto: Kinderhilfe Cusco-Peru e.V.
Der Wasserrucksack eignet sich deshalb u. a. als reguläre dezentrale Wasserversorgung für die ländliche Bevölkerung in unterversorgten Regionen der Welt. Er dient der Aufbereitung von mikrobiologisch verunreinigtem Wasser.
Aktuell sind 900 Wasserrucksäcke Paul in bereits über 40 Staaten in Mittel- und Südamerika, in Afrika sowie in Mittel- und Südostasien eingesetzt, darunter auch die 10 Stück der Kinderhilfe Cusco-Peru.
Dr. Wernfried Schier und Andrea Brandl, Mitarbeiter des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft der Universität Kassel, reisten im März 2013 nach Peru, um zusammen mit Dr. Heinz Gravenkötter, dem Vorsitzender der Kinderhilfe Cusco-Peru, einige Einsatzorte der Wasserrucksäcke zu besuchen und die Aggregate messtechnisch zu evaluieren.
Die Fachleute von der Uni Kassel überprüfen einen Wasserrucksack
Foto: Kinderhilfe Cusco-Peru e.V.
So besuchten die Fachleute u. a. die Bergdörfer Cuscibamba und Punacancha – auf fast 4.000 Meter Höhe gelegen – wo Wasserrucksäcke in Kindertagestätten oder Ordenshäuser, betreut von Ordensschwestern, zur Versorgung der Bewohner, insbesondere der Kinder eingesetzt werden. Die Rohwässer (Brunnen- oder Oberflächenwasser) sind zum Teil erheblich mit pathogenen Bakterien belastet. Die Universitätsmitarbeiter konnten sich durch ihre Untersuchungen davon überzeugen, dass die Wasserrucksäcke nach mehrmonatigem und mehrjährigem Betrieb weiterhin leistungsstark funktionieren und aus den belasteten Rohwässern ein trinkbares, bekömmliches Wasser erzeugt wird.
Gleichzeitig wurde an allen besuchten Standorten deutlich, dass es sich bei den hier punktuell eingesetzten Wasserrucksäcken um viel weniger als den sprichwörtlichen “Tropfen auf den heißen Stein” handelt und das der Bedarf an dezentralen Lösungen zur Bereitstellung trinkbaren Wassers weiterhin immens ist.

Pressetext der Kinderhilfe Cusco-Peru e.V., der in den Osnabrücker Nachrichten (ON) am Sonntag vom 12. Mai 2013 und im Stadtjournal "blickpunkt Georgsmarienhütte" vom 09.05.2013 veröffentlicht worden ist.



Dieser Artikel stammt von Kinderhilfe Cusco-Peru e.V.
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