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Alles geben, um zu helfen
18.08.2013 11:06 ( 6415 x gelesen )

Junge Freiwillige kehren mit prägenden Erfahrungen aus Peru zurück
“Das erste, was ich nach meiner Rückkehr gemacht habe? Erst mal eine Scheibe Gouda essen”, erzählt Melina Schlinge schmunzelnd. Vor kurzen ist die 19-jährige G.H.-Hütterin aus dem peruanischen Andendorf Quiquijana zurückgekehrt. Zusammen mit vier anderen jungen Helfern hat sie im Jugendhaus “Albergue Uñacha “ der Kinderhilfe Cusco-Peru kanpp ein Jahr als Freiwillige gelebt und gearbeitet.

Die Freiwilligen 2013.
Melina Schlinge (3.v.r.hinten) mit den anderen Rückkehrern und den neuen Freiwilligen der Kinderhilfe Cusco-Peru.
Foto: Kinderhilfe Cusco-Peru Foto: Kinderhilfe Cusco-Peru e.V.
Stromausfälle, kein fließendes und nur sehr selten warmes Wasser, eine begrenzte Auswahl an Lebensmittel – der Freiwilligendienst in Peru, der über den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst “weltwärts” des Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit gefördert wird, bringt Entbehrungen mit sich. “Aber nach zwölf Jahren Schule, zwölf Jahren reiner Theorie und der Aussicht auf ein Studium, wollte ich noch einmal etwas praktisches machen.”, sagt Melina. “Mit den Einschränkungen kann man da leben, meint sie. Das ist etwas, was sich die 19-jährige während ihres Freiwilligeneinsatzes angeeignet hat: “ Ich nehme die Sachen nicht mehr so ernst, so verbissen, bin viel entspannter”.
Im Jugendhaus der G.M.-Hütter Hilfsorganisation, etwa 80 Kilometer von der einstigen Inkahauptstadt Cusco entfernt, hat Melina Schlinge zum Beispiel in der Hausaufgabenbetreuung der über 80 Kinder geholfen.
Außerdem gaben die Freiwilligen Englisch- und Computerkurse, arbeiteten in den Gewächshäusern des Jugendhauses und gestalteten gemeinsam die Freizeit der sechs- bis 16-jährigen Kinder des Projektes.
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Hausaufgabenbetreuung im Jugendhaus.
Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft: Die Freiwilligen helfen unter anderem in der Hausaufgabenbetreuung.
Foto: Kinderhilfe Cusco-Peru e.V.
Der Spagat zwischen Freund der Kinder zu sein einerseits, andererseits, wie im Unterricht aber auch Autoritätsperson ist schwierig”, berichtet Melina.
Das ist eine Erfahrung, die sie den sechs neuen Freiwilligen, die vergangene Woche aufgebrochen sind, mit auf ihren Weg nach Peru gegen konnte.
“Man fängt sicherlich an, sich selbst und seine Lebenseinstellungen zu hinterfragen, versucht alles zu geben, um zu helfen”, sagt die Rückkehrerin. Aber sie weiß auch:” Die Welt kann ich in diesem Jahr nicht verändern.
Für Nachhaltigkeit braucht es viel mehr”. Trotzdem: “Die Mitarbeit der Freiwilligen ist wichtig, damit unsere Projekte überhaupt aufrecht erhalten werden können”, betont Heinz Gravenkötter, Vorsitzender der Kinderhilfe Cusco-Peru. Die Ziele sind Armutsbekämpfung und Schulbildung für die Kinder in Peru. “Wer Arbeit und Bildung sucht,muss raus aus dem Dorf Quiquijana nach Cusco.” sagt Gravenkötter. “Wenn man die Grundlagen nicht schafft, etwa mit den Englischkursen, werden die Kinder nie aus ihrem Dorf rauskönnen”, ergänzt Melina.
Die Entscheidung für den Freiwilligendienst bereue sie keinen Tag. “ In Peru hat alles mehr Zeit, man steht weniger unter Druck – eine schöne Lebensweise”, sagt Melina Schlinge. Eine Lebensweise, die sie gern beibehalten möchte:”Sicherlich wird das in Deutschland, wo alles so straff durchorganisiert ist, nicht leicht. Da wird es Konsequenzen haben, wenn man unpünktlich ist.”, ahnt Melina. “Aber die innere Einstellung, nicht alles so schwer zu nehmen, sich selbst und anderen auch Fehler zuzugestehen und zu sagen:” ´Das wird schon´, würde ich mir gerne erhalten.”
Auch, wenn sie im neuen Semester das Studium der Sozialen Arbeit in Münster aufnimmt. Ihre Erfahrungen, ist sie sich sicher, kann ihr keiner nehmen - und auch nicht ersetzen.

Artikel aus den "Osnabrücker Nachrichten (ON) – Am Sonntag" vom 21. 07. 2013


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