Jugendhaus in Quiquijana eingweiht
25.08.2007 00:00 ( 7544 x gelesen )
Kinderhilfe Cusco-Peru fördert Dorfentwicklung
Immer größere Kreise der Wirksamkeit zieht die Georgsmarienhütter Kinderhilfe Cusco-Peru e. V. Nachdem schon seit Anfang der 90er Jahre in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde El Sagrario regelmäßig ein Mittagstisch für inzwischen über 500 Kinder in der Großstadt Cusco betrieben wird, unterstützt die Kinderhilfe seit sechs Jahren auch eine dörfliche Entwicklungsinitiative in dem 3000-Seelen-Dorf Quiquijana in den Hochanden.
Das neue Jugendhaus in dem Hochandendorf Quiquijana geht nach zweieinhalb Jahren Bauzeit seiner Vollendung entgegen. Noch am 1. August wurde fleißig gearbeitet, damit zur Einweihung am 4. alles blitzte. |
Nun gibt es auch für die Kinder in Quiquijana bessere Perspektiven. Einhundert der ärmsten Kinder können demnächst im soeben fertiggestellten Jugendhaus wohnen, weitere Kinder werden am Mittagstisch aufgepäppelt werden.
"Das Jugendhaus ist ein großes Projekt, ein regelrechter Meilenstein für die schulische und wirtschaftliche Entwicklung dieser peruanischen Andenregion, das wir mit Eigenmitteln und mit Unterstützung der Bingo-Lotto-Stiftung und der Aktion "'Ein Herz für Kinder - Bild hilft e. V." in zweieinhalb Jahren Bauzeit realisieren konnten. Weitere Unterstützung kam von der Sternsinger-Aktion und anderen", berichtet Gravenkötter. Zur Einweihung des Wohnkomplexes, der neben großen Schlafsälen für jeweils 50 Jungen und Mädchen einen Speisesaal, eine kleine Bäckerei, ein Küche und eine Wäscherei sowie eine Kinderbibliothek und drei noch einzurichtende Werkstätten für die Ausbildung der Jugendlichen bietet, reiste Gravenkötter Mitte Juli nach Peru. Begleitet wurde er von einer neuen Praktikantin, der Osnabrückerin Abiturientin Nele Brinkmann, die zunächst einen Spanischkurs in Cusco abvsolviert, bevor sie im neuen Jugendhaus den Ordensschwestern zur Hand gehen wird.Neben dem freien Mittagstisch werden Kindern und Jugendlichen Hausaufgabenbetreuung und Fortbildung, unter anderen an Computern, geboten. " Wir arbeiten mit der benachbarten weiterführende Schule, der Secundaria, zusammen", erklärt Gravenkötter. Trotz Armut und schlechtem Ausbildungsstand vieler Lehrer, der allerdings nach dem Willen der Regierung grundlegend verbessert werden soll, kann auch in Peru nicht auf die modernen Kommunikationsmittel verzichtet werden. " Wir kommunizieren mit den Schwestern und der Praktikantin stets per E-Mail und neuerdings auch, wenn die Satelitenverbindung klappt, per Skype", berichtet Dr. Gravenkötter. So hat er auch schnell erfahren, dass das schwere Erdbeben in der Region um Lima keine Auswirkungen bis ins 1000 Kilometer entfernte Cusco und Quiquijana hatte.
Pläne für die Zukuknft gibt es immer: Schon bald soll ein Gewächshaus in der Nachbarschaft des Jugendhauses errichtet werden, das unter Mithilfe der Jugendlichen die Selbstversorgung mit frischem Obt und Gemüse sicherstellen wird.
Unterstützung bei der Finanzierung für die beiden Mittagstische in Cusco und Quiquijana ist immer willkommen.
Weitere Bilder zum Bericht:
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Artikel aus dem Stadtjournal "blick-punkt" Georgsmarienhütte vom 25. August 2007 (Fotos: Kinderhilfe Cusco-Peru e.V)